KÜNSTLICHE INTELLIGENZ. MENSCHLICH BETRACHTET.
Chancen ermöglichen.
Risiken managen.
Ziel ist es, KI-Lösungen im Sinn einer digitalen Verantwortungsgesellschaft und europäischer Werte einzusetzen.
Europäischer AI Act
Mit der Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union am 12. Juli 2024 trat der europäische AI Act am 1. August 2024 in Kraft. Ab diesem Zeitpunkt laufen sämtliche Fristen für die Umsetzung durch den Staat, durch Unternehmen und andere Organisationen.
Österreich hat bereits mit der Umsetzung begonnen und ist bereit für die kommende Regulierung von KI.
Mit dem weltweit ersten Rechtsrahmen für KI-Systeme und KI-Modelle setzt die Europäische Union einen wichtigen Meilenstein, um die Vorteile dieser Technologie zu nutzen, und die Risiken zu minimieren:
Durch den AI Act soll gewährleistet werden, dass KI-Systeme und KI-Modelle, die auf dem EU-Markt in Verkehr gebracht und in der Union verwendet werden, sicher sind und die Grundrechte und Werte der EU wahren. Dabei wird ein "risikobasierter" Ansatz verfolgt: Je höher das Risiko, desto strenger die Vorschriften.
Der europäische AI Act ist ein wegweisendes Regelwerk, das auch als Vorbild für andere Staaten dienen kann.
Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz schreiten rasch voran. Die Leistungsfähigkeit von KI-Systemen verdoppelt sich etwa alle 3,4 Monate.
Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, die österreichische Wirtschaft signifikant zu transformieren. Nahezu alle Bereiche der Wirtschaft können durch den intelligenten Einsatz von KI-Technologien ihre Effizienz und Produktivität steigern. Beispielweise kann der Einsatz von Generativer KI bis zum Jahr 2030 zu einem zusätzlichen potenziellen BIP von bis zu 25 Mrd. Euro in Österreich führen.
Hochkarätige Expertise im KI-Beirat
Im selben Antrag an den Nationalrat war auch die Errichtung eines ebenfalls bei der RTR angesiedelten "Beirates für Künstliche Intelligenz“ enthalten. Der elfköpfige Beirat hat sich am 28. Februar 2024 konstituiert und wird die Politik in fachlichen, gesellschaftlichen und ethischen Fragen rund um das Thema Künstliche Intelligenz beraten. Dabei geht es darum, bei Fragen zu unterstützen und insgesamt Wissen zu KI zu bündeln. So wird ein Mehrwert für die öffentliche Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft geschaffen.
Der KI-Beirat wird ebenfalls an der zukünftigen Überarbeitung der österreichischen KI-Strategie mitwirken, oder an der Erstellung des KI-Umsetzungsplans 2024-26, der im Sommer 2024 präsentiert wird. Die elf Mitglieder des Beirates sind ausgewiesene Expertinnen und Experten und verfügen über ausgezeichnete Kenntnisse in den Bereichen Ethik, Forschung, Ökonomie, Recht oder Technik.
Die derzeitigen Mitglieder des Beirats:
- Horst Bischof (TU Graz)
- Markus Fallenböck (Uni Graz)
- Nikolaus Forgó (Uni Wien)
- Sabine T. Köszegi (TU Wien)
- Bernhard Moser (ASAI)
- Clara Neppel (IEEE Technology Centre GmbH)
- Walter Peissl (Akademie der Wissenschaften)
- Carina Zehetmaier (Women in AI)
- Erich Albrechtowitz (Bundeskanzleramt)
- Dr. Jeannette Gorzala (AI Austria)
- Mag.a Verena Krawarik (Austria Presse Agentur)
Servicestelle für KI in der RTR
Um die Umsetzung des europäischen AI Acts zu unterstützen, wurde die Servicestelle für Künstliche Intelligenz in der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) etabliert.
Die Einrichtung der KI-Servicestelle wurde am 22. Jänner 2024 im Verfassungsausschuss des Parlaments verhandelt und im Nationalrat am 31. Jänner 2024 beschlossen. Sie unterstützt Organisationen dabei, sich auf die Verpflichtungen des AI Acts vorzubereiten.
KI-Servicestelle: Mehr Rechtssicherheit und Anwendungskompetenz
Die KI-Servicestelle soll als zentrale Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger, Organisationen und Unternehmen bei Fragen zur Umsetzung des europäischen AI Acts unterstützen und Transparenz und Rechtssicherheit für Gesellschaft und Wirtschaft gewährleisten.
Insbesondere Unternehmen können sich bei rechtlichen Fragen zum AI Act an die KI-Servicestelle wenden. Außerdem soll die KI-Servicestelle niederschwelligen Zugang zu Informationen über KI und den AI Act bieten, und ist für die Betreuung des KI-Beirats zuständig, der ebenfalls in der RTR angesiedelt ist. Der Fachbereich Medien ist dabei Anlaufstelle für alle Medienunternehmen, während der Fachbereich Telekommunikation und Post alle weiteren Sektoren berät und unterstützt.
KI-Behördenstruktur
Der AI Act sieht nationale Stellen vor, welche die neuen Regeln koordinieren und kontrollieren. Diese müssen bis 2025 benannt werden, und innerhalb von zwölf Monaten ab Inkrafttreten des AI-Acts werden diese Behörden für die Durchsetzung des AI Acts ihre Arbeit aufnehmen.
Dazu gehören Behörden, welche für die Zertifizierung oder für die Marktüberwachung von KI-Systemen nach den Vorgaben des AI Acts verantwortlich sind, aber auch Behörden und öffentliche Stellen, welche für Grundrechte zuständig sind.
Die KI-Servicestelle wird für diese Behörden eine wichtige Wissens- und Erfahrungsquelle bieten.
Behörden und öffentliche Stellen mit Aufsichts- oder Durchsetzungsbefugnissen für Grundrechte
Benennung nach Artikel 77 AI Act
Artikel 77 AI Act
Der AI Act bestärkt mit Artikel 77 AI Act bestehende Aufsichts- und Durch-
setzungsbefugnisse von Behörden bzw. öffentlichen Stellen für Grundrechte. Diese waren zu benennen bis 2. November 2024 und sind mit weiteren Informationen zu finden auf der eigenen Informationsseite Artikel 77 AI Act.
Kompetenzbildung in der Bevölkerung
Neben der Transparenz ist es auch wichtig, die Menschen im Umgang mit KI und den damit verbundenen Risiken, aber auch Chancen vertraut zu machen.
Im Rahmen der Digitalen Kompetenzoffensive gibt es daher auch einen Schwerpunkt "KI-Basiswissen". Durch gelehrte digitale Kompetenzen lässt sich das Vertrauen in moderne Technologien stärken und eine sichere und kompetente Nutzung sicherstellen.
Das Arbeitsprogramm der "Digitalen Kompetenz-offensive für Österreich" wurde gemeinsam mit den beteiligten Stakeholdern entwickelt. Umgesetzt wird es über eine Geschäftsstelle für digitale Kompetenzen, die in Österreichs Agentur für Bildung und Internationalisierung (OeAD GmbH) eingerichtet ist.
Das Programm "Digital Skills for All" wird österreichweit ausgerollt und soll niederschwellig digitale Basis-Skills vermitteln. Damit sollen Basisinformationen über Entwicklung und Nutzung breit verfügbar gemacht werden.
KI-Umsetzungsplan wird 2024 vorgestellt
Die österreichische KI-Strategie wurde im Sommer 2021 als agile Strategie vorgestellt. Der KI-Umsetzungsplan ab 2024 wird am 5. November vorgestellt, der die KI-Strategie um neue Umsetzungsmaßnahmen ergänzt und konkretisiert.
Bei der Ausarbeitung sind insbesondere alle Ressorts im Rahmen des AI Policy Forums, sowie Expertinnen und Experten aus Forschung, Wissenschaft, Wirtschaft und Interessensvertretungen integriert.
KI-Bilder: mit Angabe des Copyrights redaktionell nutzbar
Unter "Details" ist für jedes einzelne Bild die Bildbeschreibung abrufbar. Nutzung ist für die redaktionelle Berichterstattung kostenlos unter Angabe des Copyright.
KI Bildstrecke #1 – Ars Electronica
Bei dieser KI-Bildstrecke #1 - Ars Electronica wurden verschiedene Installationen der Ars Electronica im Zusammenhang mit KI-Einsatz fotografiert.
Relevant ist das "Bild-in-Bild-Copyright". Jede einzeln fotografierte Installation ist selbst urheberrechtlich geschützt. Die finalen Bilder wurden mit dem Ars Electronica Center abgestimmt, die von den jeweiligen Künstlern die Zustimmung eingeholt hat, dass die Bilder für redaktionelle Berichterstattung genutzt werden können. In den Bildcredits ist eventuell auch das jeweilige Künstler-Copyright vermerkt.
KI Bildstrecke #2 – KI kann uns erleuchten
Bei dieser KI Bildstrecke #2 – KI kann uns erleuchten wurden schriftliche Einverständniserklärungen von den Models über die Nutzung der Bilder eingeholt (Model-Release-Vertrag).
KI Bildstrecke #3 – KI im Alltag / Prompten
Die Bilder dieser KI Bildstrecke #3 – KI im Alltag / Prompten sind frei zu redaktionellen Zwecken im Zusammenhang mit Berichterstattung verwendbar. Mit den Models wurden schriftliche Vereinbarungen über die Nutzung der Bilder getroffen (Model-Release-Vertrag).
KI Bildstrecke #4 – KI in der Landwirtschaft
Die Bilder dieser KI Bildstrecke #4 – KI in der Landwirtschaft sind frei zu redaktionellen Zwecken im Zusammenhang mit Berichterstattung verwendbar.
KI Bildstrecke #5 – KI Smart City Wien
Die Bilder dieser KI Bildstrecke #5 – KI Smart City Wien sind frei zu redaktionellen Zwecken im Zusammenhang mit Berichterstattung verwendbar.
MA 31 – Wiener Wasser: Mit einem KI-gestützten Prognosetool schauen die Bediensteten von Wiener Wasser in die Zukunft und optimieren die Bedarfsprognose für das Wiener Wasser aus den Quellgebieten. Fotos konnten an der Kläfferquelle in der Steiermark und im Wasserbehälter Wienerberg gemacht werden.
MA 33 – Wien leuchtet: Mit einem KI-Tool werden mehrere Ampelsysteme in der Stadt optimiert. Die vorhandenen Datenmengen sollen vor allem auch in der Zukunft das gesamte Ampelsystem der Stadt Wien entscheidend verbessern. Fotos konnten in der Verkehrsleitzentrale Rosauer Kaserne und beim Verkehrssteuerrechner der MA 33 gemacht werden.
Wien Bibliothek: Die Wienbibliothek im Rathaus besitzt mit mehr als 400.000 Plakaten eine der größten Sammlungen weltweit. Um diesen Schatz nun einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, hat sie mit der Technischen Universität Wien eine Suchmaschine entwickelt, die mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz die Suche vereinfacht. Viele Suchfunktionalitäten stehen zur Verfügung. Ab Herbst 2024 geht dieses neue Tool online.
KI Bildstrecke #6 – KI in der Medizin
Die Bilder dieser KI Bildstrecke #6 – KI in der Medizin sind frei zu redaktionellen Zwecken im Zusammenhang mit Berichterstattung verwendbar.
KI in der Pathologie (Klinik Favoriten): Scanner in der Pathologie der Klinik Favoriten, Einsatz von KI - Die digitale Pathologie erleichtert den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Arbeit und ermöglicht auch erstmals Home-Office für Pathologinnen und Pathologen. Nach dem Scan der Gewebeschnitte werden erkrankte Krebszellen bereits vom KI-gestützten Computerprogramm erkannt und vorab automatisiert gezählt. Das erleichtert Pathologinnen und Pathologen die Arbeit und beschleunigt somit die Diagnose sowie die Therapie von krebskranken Patient*innen.