DIE TEILHABE ALLER AN DEN CHANCEN DER DIGITALISIERUNG SICHERN
Digitales Österreich im europäischen Vergleich
Digitalisierung ist ein unverzichtbarer Treiber für Wachstum, Resilienz und Zukunftssicherung. Die digitale Transformation bringt nicht nur neues Wachstum und Arbeitsplätze, sondern reduziert Bürokratie und macht für Unternehmen und Menschen vieles einfacher. Wir stellen mit den Initiativen und Projekten heute die richtigen Weichen für eine erfolgreiche Zukunft.
Digital Economy and Society Index (DESI)
Integration in die Digitale Dekade 2030
Der Digital Economy and Society Index (DESI) der Europäischen Kommission stellt das zentrale Messinstrument für den Digitalisierungsgrad und -fortschritt der EU-Mitgliedstaaten dar. 2014 bis 2022 wurden im DESI Indikatoren für die digitale Leistung Europas zusammengefasst und die Fortschritte der EU-Länder verfolgt.
Ab dem Jahr 2023 wurde der DESI im Einklang mit dem politischen Programm für die digitale Dekade 2030 in den Bericht über den Stand der digitalen Dekade integriert und zur Überwachung der Fortschritte bei der Verwirklichung der digitalen Ziele verwendet.
Der Fokus liegt – in Anlehnung an Europas Digitale Dekade (2020 – 2030) auf vier Kernbereichen, die eine zentrale Rolle bei der digitalen Transformation spielen. Dazu zählen die Dimensionen "Humankapital" im Hinblick auf die digitalen Kompetenzen, das Themenfeld "Infrastruktur", der Bereich "Einsatz digitaler Technologien durch Unternehmen" und das Handlungsfeld "digitale Verwaltungsservices".
Um die Methodik des Index zu verbessern, ein aktuelles Bild der digitalen "Leistungsfähigkeit" der EU Mitgliedstaaten zu geben und den neuesten technologischen Entwicklungen Rechnung zu tragen, wird der DESI regelmäßig angepasst.
Der DESI besteht aus einem Dashboard mit Indikatoren, die vollständig auf die festgelegten digitalen Ziele abgestimmt sind. Es umfasst alle im Durchführungsbeschluss der Kommission festgelegten wichtigsten Leistungsindikatoren (Key Performance Indicators), für die Werte auf nationaler Ebene verfügbar sind oder geschätzt werden können. Um eine klare Verbindung zwischen Indikatoren und zugehörigen Zielen zu ermöglichen, werden Indikatoren in Dimensionen gruppiert, die sich auf die Ziele der Digitalen Dekade beziehen und Unterdimensionen, die mit KPIs und damit verbundenen Zusatzindikatoren gefüllt sind. Die Indikatoren und Metadaten des Dashboards können über das Visualisierungstool für alle verfügbaren Jahre abgerufen und analysiert werden.
Dashboard for the Digital Decade (europa.eu)
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Digitale Dekade: Übersicht der Länderberichte
Österreichs Leistung im Hinblick auf die Ziele und Vorgaben der Digitalen Dekade
Der Länderbericht zeigt zwei positive Fortschritte und zwei Bereiche, in denen es für Österreich noch Nachholbedarf gibt.
Konnektivitätsinfrastruktur: Österreich erzielte gute Fortschritte im Bereich der Konnektivitätsinfrastruktur, insbesondere bei der Versorgung mit Netzen mit sehr hoher Kapazität (VHCN). 67,6 % der Haushalte sind mit VHCN abgedeckt. Diese Daten liegen zwar unter dem EU-Durchschnitt von 78,8 %, jedoch beträgt der jährliche Fortschritt ein Plus von 23,3 %.
Cloud-Nutzung durch Unternehmen: Obwohl nur 35,6 % der Unternehmen Cloud-Technologien eingeführt haben, was unter dem EU-Durchschnitt von 38,9 % liegt, hat Österreich in diesem Bereich gute Fortschritte erzielt (+11,2 %) und damit die EU-Wachstumsrate übertroffen.
Einige Herausforderungen bestehen jedoch weiterhin bei der Abdeckung hochwertiger Gigabit-Netze, insbesondere bei Fibre to the Premises (FTTP) und bei der Einführung von Datenanalysen. Lediglich 41 % der österreichischen Haushalte sind durch Fibre to the Premises (FTTP) abgedeckt, was trotz einem Fortschritt von plus 11,9 % nach wie vor unter dem EU-Durchschnitt von 64 % liegt.
Einführung fortgeschrittener digitaler Technologien durch Unternehmen: 57,9 % der Unternehmen weisen mindestens eine grundlegende digitale Intensität auf, was dem EU-Durchschnitt von 57,7 % entspricht. Der Digital Intensity Score basiert auf der Zählung, wie viele der zwölf ausgewählten Technologien von Unternehmen genutzt werden. 23,9 % der Unternehmen haben Datenanalysen durchgeführt, was deutlich unter dem EU-Durchschnitt von 33,2 % liegt. Darunter fällt der Einsatz von Technologien oder Softwaretools zur Datenanalyse, um wichtige Erkenntnisse zur Entscheidungsfindung sammeln zu können. Ziel der Datenanalyse kann beispielsweise die Leistungsverbesserung sein (Produktion steigern, Kosten senken).
Die Übersichtstabelle zu den Schlüsselkennzahlen finden Sie im Länderbericht 2024 für Österreich als PDF unter:
Digitale Dekade Länderbericht 2024 - Österreich
beträgt die landesweite Verfügbarkeit von Online-Zugangsdiensten für Bürgerinnen und Bürger zu ihren elektronischen Gesundheitsdaten.
der Haushalte in Österreich sind durch mindestens ein 5G-Mobilfunknetz abgedeckt.
beträgt die Online-Bereitstellung von öffentlichen Dienstleistungen für Bürgerinnen und Bürger, die bei wichtigen Lebensereignissen vollständig online erledigt werden können.
DESI: Österreichs Länderprofile der Vergangenheit
2023: Österreich zeigt überdurchschnittliche Ergebnisse bei Humankapital, Digitalisierung von Unternehmen und digitalen Verwaltungsservices
2023 wurden 20 der 32 Indikatoren neu erhoben. Die Werte der weiteren 12 Indikatoren, besonders in den Bereichen Humankapital und Unternehmensdigitalisierung wurden fortgeschrieben.
Neben der Internetnutzung im Bereich Humankapital kamen mit den Themen User Support, Mobile Nutzerfreundlichkeit, Service-Transparenz und Zugang zu Gesundheitsdaten gleich vier neue Indikatoren in die Messdimension zu den digitalen Verwaltungsservices hinzu.
Das bedeutet, dass die Hälfte der acht Indikatoren in diesem Bereich erstmalig bewertet wurden. Effekte von aktuellen und kürzlich umgesetzten Vorhaben werden in diesen Themenfeldern erst in den nächsten Jahren sichtbar werden.
Österreich erreichte 2023 in den Bereichen Humankapital, Digitalisierung von Unternehmen und digitale Verwaltungsservices überdurchschnittliche Resultate, wobei der Abstand zum Schnitt der EU-27 in den Messdimensionen Humankapital und digitale Verwaltungsservices am deutlichsten ausfiel.
Überdurchschnittliche Sprünge gelangen im Bereich der festen Breitbandnetze, wo Aufholbedarf besteht, sowie bei den IKT-Fachkräften, bei denen weiterhin ein signifikanter Arbeitskräftemangel vorherrscht.
Aufholbedarf sieht das Ranking auch bei den IKT-Weiterbildungen im Bereich Humankapital.
Einige Kennzahlen aus 2023:
63 % der Österreicherinnen und Österreicher verfügen über grundlegende digitale Kompetenzen wie Textverarbeitung oder das Erstellen von Präsentationen.
92 % beträgt die 5G-Abdeckung in Österreich und liegt damit deutlich über dem europäischen Schnitt von 81%.
16 % der heimischen KMU sind beim grenzüberschreitendem Online-Vertrieb aktiv, Österreich liegt dabei klar über dem EU-Durchschnitt und an der Spitze der EU-27.
2022: Österreich weiter unter den Top 10
- Gesamtrang: 10
- Humankapital: 11
- Konnektivität: 14
- Integration digitaler Technologie: 10
- Digitale öffentliche Dienste: 12
2022 wurden die Messdimensionen anhand von 32 Indikatoren durchleuchtet. Die Indikatoren werden laufend an technologische Entwicklungen und europäische Schwerpunkte angepasst, was die direkte Vergleichbarkeit der Ergebnisse mit jenen der Vorjahre erschwert.
Nach Platz 13 im Jahr 2020 und dem Sprung in die Top 10 der Digitalnationen 2021 kann Österreich dieses hervorragende Ergebnis 2022 halten.
Österreich punktet vor allem bei den digitalen Grundkenntnissen der Bürger/innen, der 5G-Abdeckung und dem Einsatz digitaler Technologien (z. B. Social Media, Software zur Ressourcenplanung etc.) durch Unternehmen. Auch beim grenzüberschreitenden Online Handel (E-Commerce) sowie den Thema Nachhaltigkeit und Künstliche Intelligenz verzeichnet Österreich überdurchschnittliche Werte. Der 2021 gestartete AI Marktplatz wird im DESI 2022 als Highlight durch die Europäische Kommission bewertet und als Best Practice Beispiel ausgezeichnet.
Auch im E-Government Bereich erreicht Österreich sehr gute Ergebnisse bei der Nutzung der Services sowie im Open Data Bereich. Der hohe Nutzungsgrad zeigt, dass die Angebote auch angenommen werden. Mit den geplanten Projekten und dem Mobile Government Schwerpunkt (App Digitales Amt und Integration des Führerscheins) wird dieser Erfolgsweg fortgeführt.
Die größte Herausforderung liegt laut DESI 2022 in der Erschließung des ländlichen Raumes mit schnellem Festnetz-Internet, wo Aufholbedarf besteht. Der Glasfaserausbau ist daher nicht nur wesentlicher Bestandteil der Österreichischen Breitbandstrategie 2030, sondern ein wichtiger Hebel, um auf die Top-Länder in diesem Bereich Boden gut zu machen. Auch bei der Nutzung von Cloud und Big Data Technologien liegt Österreich weiterhin unter dem Schnitt der Mitgliedstaaten, was eine bessere Platzierung verhindert.
Dimension „Humankapital“
Österreich erzielt in der Messdimension „Humankapital“ überdurchschnittliche Ergebnisse bei sechs von sieben Indikatoren. Hervorzuheben sind dabei sehr gute Ergebnisse im Bereich der grundlegenden Digital- und Softwarekenntnisse. Auch der IKT-Fachkräftemangel wird als Herausforderung thematisiert: Österreich liegt beim Anteil der IKT-Fachkräfte an den Erwerbstätigen im EU-Durchschnitt.
Dimension „Konnektivität“
In der Dimension „Konnektivität“ gilt Österreich beim 5G-Ausbau als Vorreiter und erreicht sehr gute Ergebnisse in diesem Bereich. Aufholbedarf besteht beim Ausbau sowie der Nutzung von Festnetzanbindungen mit hoher Kapazität, wie Glasfaseranbindungen im ländlichen Raum. Der Ausbau im ländlichen Raum ist Schwerpunkt im österreichischen Aufbau- und Resilienzplan 2020-2026 (ARP) beziehungsweise im Fokus der Breitbandstrategie 2030.
Dimension „Integration digitaler Technologie“
Österreich verbessert sich in der Dimension „Integration digitaler Technologie“ um einen Platz und erzielt überdurchschnittliche Ergebnisse bei sieben von elf Indikatoren. Hervorzuheben sind vor allem der Einsatz digitaler Technologien (Social Media, Software zur Ressourcenplanung etc.), der grenzüberschreitende Online Handel (E-Commerce) sowie das Thema Nachhaltigkeit mit überdurchschnittlichen Werten. Auch beim Themenbereich Künstliche Intelligenz reüssiert Österreich über dem EU-Schnitt. Bei der Nutzung von Cloud und Big Data Technologien besteht Aufholbedarf: Österreich liegt hier weiterhin unter dem Schnitt der Mitgliedstaaten, was eine bessere Platzierung verhindert.
Dimension „Digitale öffentliche Dienste“
In der Dimension „Digitale öffentliche Dienste“ erreicht Österreich überdurchschnittliche Ergebnisse bei 4 von 5 Indikatoren. Hervorzuheben sind die sehr guten Ergebnisse bei der E-Government-Nutzung sowie im Open Data Bereich. In der Kategorie „vorbefüllte Formulare“ sowie im Bereich der E-Government Services für Bürger/innen liegt Österreich zum Teil sehr klar über dem EU-Schnitt. Im Bereich der E-Government Services für Unternehmen liegt Österreich knapp unter dem Schnitt.
2021: Österreich schaffte den Sprung auf den zehnten Platz
- Gesamtrang: 10
- Konnektivität: 11
- Humankapital: 9
- Integration Digitaler Technologie: 11
- Digitale öffentliche Dienste: 9
Österreich schaffte beim Digital Economy and Society Index (DESI) 2021 den Sprung auf den zehnten Platz und verbessert sich damit gegenüber 2020 um drei Plätze (2019: Platz 14).
Damit überholt die Republik Österreich Belgien und Deutschland (Großbritannien wird nach dem Brexit nicht mehr im DESI berücksichtigt) und liegt nun deutlich im Top-Bereich der untersuchten Staaten (wie zuletzt 2017).
Dabei verzeichnet Österreich Fortschritte und überdurchschnittliche Ergebnisse in allen Messdimensionen und liegt durchgehend über dem EU-Schnitt. Die höchsten Werte erzielt man in den traditionellen Stärkefeldern "Humankapital" (Platz 9) und "Digitale öffentliche Dienste" (Platz 9). Letztere untermauern die Vorreiterrolle der Republik im E- beziehungsweise M-Government.
Besonders steigern konnte sich das Land gegenüber dem Vorjahr in den Dimensionen "Integration Digitaler Technologie" durch Unternehmen sowie in der "Konnektivität".
Dimension "Digitale öffentliche Dienste"
Österreich erzielt hier bei sämtlichen Messindikatoren überdurchschnittlichen Ergebnisse. Hohe E-Government-Nutzung als Folge des konsequenten, nutzerorientierten Ausbaus der bewährten One-Stop-Portale (oesterreich.gv.at und Unternehmensserviceportal usp.gv.at), der Handy-Signatur (eID) und des M-Government mit der App "Digitales Amt" sind in dieser Dimension bedeutend. Bei den E-Government Services für Bürgerinnen und Bürgern und Open Data wird Österreich sogar als europäischer Vorreiter ausgewiesen. Auch bei den E-Government Services für Unternehmen liegt man über dem EU-Schnitt. Der Digitale Aktionsplan als strategisches Dach der österreichischen Digitalisierungsaktivitäten, das Recht auf Elektronischen Verkehr mit Behörden, die E-Zustellung als Hebel für durchgängige, effiziente E-Government Prozesse sowie die Aktivitäten zu Once Only sind grundlegend für diesen Erfolg. Gleichzeitig bewertet der DESI den Einsatz fortgeschrittener Technologien (z.B. KI und Big Data) durch heimische Behörden als Basis für den hohen Entwicklungsstand der digitalen Verwaltungsservices.
Dimension "Konnektivität"
Hier erzielte Österreich mit dem Sprung von Platz 22 im Jahr 2020 auf den elften Platz in diesem Jahr den größten Schub. Der Wert resultiert aus den herausragenden Resultaten bei der mobilen Breitbandversorgung und Spitzenwerten im Feld "5G" (5G-Readiness und 5G-Abdeckung). Positiv erwähnt wird auch das Auktionsdesign zu den Frequenzbändern (mit Preisnachlässen und Ausbauverpflichtungen in unterversorgten Regionen sowie entlang zentraler Verkehrsverbindungen). Ebenfalls hervorgehoben werden die österreichische Breitbandstrategie 2030, die staatlichen Förderprogramme zum Glasfaserausbau im ländlichen Raum sowie die Plattform Internetinfrastruktur Austria 2030 (PIA 2030) zur gezielten Förderung des Breitbandausbaus.
Dimension "Integration Digitaler Technologien"
Hier wurde hauptsächlich aufgrund starker Leistungen bei den neuen Indikatoren (IKT und Nachhaltigkeit, Künstliche Intelligenz sowie KMU mit zumindest grundlegendem Digitalisierungsgrad) Platz elf erzielt – eine Verbesserung um sechs Plätze gegenüber dem Vorjahr. Bei der Nutzung von KI-Technologien hält Österreich aktuell mit 37 Prozent deutlichen Abstand zum EU-Schnitt (25 Prozent). Bei den grenzüberschreitenden E-Commerce Aktivitäten liegt Österreich wieder über dem EU-Schnitt. In diesem Zusammenhang wird das mit zehn Millionen Euro dotierte KMU E-Commerce Projekt des damaligen BMDW genannt, dessen Auswirkungen in den nächsten Jahren sichtbar werden sollten. Ferner verweist der Länderbericht 2021 auf die vom damaligen BMDW unterstützte Umsetzung von Digital Innovation Hubs (Schwerpunkte KI, Cyber Security und Big Data), die in den nächsten Jahren den Digitalisierungsfortschritt der KMU in diesen Bereichen beschleunigen werden.
Dimension "Humankapital"
Der DESI Länderbericht 2021 hebt hier den ganzheitlichen Ansatz und die zahlreichen zielgerichteten Aktivitäten hervor, um persönliche und berufliche digitale Kompetenzen in der Bevölkerung – auch abseits der formalen Schulbildung – kontinuierlich zu verbessern. Unterstrichen werden vor allem die praxisbezogene Rolle des damaligen BMDW, die Zusammenarbeit mit dem Verein "fit4internet" und Initiativen wie die digital pro bootcamps beziehungsweise die Qualifizierungsoffensive des damaligen BMDW.
eGovernment Benchmark 2024: Österreich als klarer Vorreiter im D-A-CH-Raum
Positive Performance über dem EU-Durchschnitt
Im D-A-CH Vergleich liegt Österreich damit deutlich vor Deutschland (Platz 26) und der Schweiz (Platz 31).
Es lässt sich ein nachhaltiger Aufwärtstrend beobachten, denn im Vergleich zum Vorjahr hat sich Österreich gesamthaft um vier Prozent gesteigert. Zudem weist der diesjährige Benchmark die Services "Digitale Altersverifizierung" und "E-Government Strategie 2023" als international bedeutende Good Practices aus.
Im Bereich "Cross Border eID" belegt Österreich Platz 2 und verbessert sich damit um 17 Prozent und zwei Plätze im Vorjahrsvergleich.
Im Bereich "Transparency" trägt Österreich mit einem Plus von neun Punkten gemeinsam mit Ungarn am stärksten zur Gesamtverbesserung des Ergebnisses bei. Und gemeinsam mit Estland weist die Republik die höchste Anzahl von Regierungswebseiten auf, die entsprechende Sicherheitsstandards erfüllen.
In den Bereichen "mobile Nutzerfreundlichkeit" und "digitaler Postverkehr" wurden sogar die volle Punktezahl erreicht.
Die Ergebnisse des eGovernment Benchmark sind ein klarer Auftrag, weiterhin intensiv an der Ausweitung des E-Government Angebots zu arbeiten. Ziel ist es, alle Behördengänge und Anträge mobil erledigen zu können – Basis dafür ist weiterhin die ID Austria.
Der eGovernment Benchmark untersucht seit 2001 jährlich digitale Verwaltungsservices in neun verschiedenen Lebenslagen, die für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen relevant sind.
Hintergrund zum eGovernment Benchmark 2024
Der eGovernment Benchmark untersuchte für die Ausgabe 2024 neben den 27 EU-Mitgliedstaaten auch Island, Norwegen, Schweiz, Albanien, Montenegro, Nordmazedonien, Serbien, Türkei, Moldavien und die Ukraine.
Die Lebenslagen wurden für den eGovernment Benchmark 2024 in zwei Phasen analysiert: Einerseits Unternehmensgründung, Karriere, Familie und Studieren im November und Dezember 2022 sowie andererseits regulärer Geschäftsbetrieb, Gesundheit, Umzug, Einleitung eines Verfahrens mit geringem Streitwert und Transport im Oktober und November 2023. Der nun vorliegende Bericht präsentiert die Ergebnisse für die Jahre 2022 und 2023, die den Durchschnitt der neun Lebensereignisse darstellen.
Zur Erhebung wurden Mystery Shopper aus den teilnehmenden Ländern herangezogen, die eine Analyse der über tausenden Webseiten durchführten. Zusätzlich beleuchteten automatisierte Tools Aspekte wie mobile Benutzerfreundlichkeit, Auffindbarkeit, grundlegende Zugänglichkeit und Cybersicherheit.
eGovernment Benchmark 2024
in Cross-border Services
- Cross-border Online Availability (68,3%),
- Cross-border User Support (81,5%)
- Cross-border eID (68,5%)
- Crossborder eDocuments (69,4%)
in User Centricity
- Online Availability (94,1%)
- Mobile Friendliness (99,7%)
- User support (98,4%)
in Key Enablers
- eID (73,6%)
- eDocuments (90,8%)
- Pre-filled Forms (66,5%)
- Digital Post (100%).
in Transparenz
- Service Delivery (70.7%),
- Personal Data (86,5%)
- Service Design (75%)
Die Lage in Österreich
Highlights: Im Bereich "Cross Border eID" belegt Österreich Platz 2 und verbessert sich damit um 17 Prozent und zwei Plätze im Vorjahrsvergleich.
Zudem weist der diesjährige Benchmark für die Republik die Services "Digitale Altersverifizierung" und "eGovernment Strategie 2023" als international bedeutende Good Practices aus.
eGovernment Benchmark der Vorjahre
2023: Österreich auch 2023 über EU-Schnitt
Im europäischen Vergleich liegt Österreich mit seiner eGovernment-Performance (78 Punkte) klar über dem EU-Durchschnitt (70%) und ist mit Platz 14 im DACH-Vergleich (Deutschland, Österreich, Schweiz) klarer Vorreiter (Deutschland belegt Platz 21, die Schweiz Platz 29). Für den diesjährigen Benchmark wurden besonders die Lebenslagen Unternehmensgründung, Familie, Karriere, Studium untersucht.
Als international bedeutende Good Practices weist der eGovernment Benchmark die Services eAusweise App und digitalen Führerschein, Zoll4D und Grant4Companies aus.
Mit dem Altersnachweis wurde in der mobilen App "eAusweise" im September überdies das Angebot für die Wirtschaft weiter ausgebaut und ein innovativer Meilenstein gesetzt.
Der eGovernment Benchmark untersucht seit 2001 jährlich digitale Verwaltungsservices (E-Government). Für das Jahr 2022 wurden diese in 35 Ländern (27 EU-Mitgliedstaaten sowie Island, Norwegen, Montenegro, Serbien, Schweiz, Türkei, Albanien und Mazedonien) untersucht.
Als Grundlage für den Vergleich dienen die aus der Digitalen Agenda der Europäischen Union entnommenen Benchmarks Nutzer/innenzentriertheit, Transparenz, grenzüberschreitende Services und technologische Schlüsselelemente für eine Online-Serviceabwicklung.
Diese vier zentralen Benchmarks werden jährlich rollierend anhand von einzelnen Lebenslagen für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen untersucht, die eine Interaktion mit öffentlichen Stellen notwendig machen. Für den eGovernment Benchmark 2022 wurden die fünf Lebenslagen Health, Transport, Regular Business Operations, Moving und Small Claims Procedure durchleuchtet.
Abrufbar ist der eGovernment Benchmark 2023 auf den Seiten der Europäischen Kommission (auf Englisch).
2022: Österreich im guten Mittelfeld
Der eGovernment Benchmark untersucht seit 2001 jährlich digitale Verwaltungsservices (E-Government). Für das Jahr 2022 wurden diese in 35 Ländern (27 EU-Mitgliedstaaten sowie Island, Norwegen, Montenegro, Serbien, Schweiz, Türkei, Albanien und Mazedonien) untersucht. Dabei wurden die fünf Lebenslagen Health, Transport, Regular Business Operations, Moving und Small Claims Procedure durchleuchtet.
Österreich belegt beim diesjährigen eGovernment Benchmark Platz 13 (im Vorjahr: Platz 6; im Jahr 2020: Platz 3). Seit der letzten Erhebung im Vorjahr kam es zu umfangreichen Veränderungen bei den Erhebungsmodalitäten, wodurch keine gesamthafte Vergleichbarkeit zu den Vorjahren gegeben ist, wie auch im eGovernment Benchmark Bericht an zentralen Stellen angeführt wird. Da sich die Zahl der abgefragten Services erheblich geändert hat, neue Indikatoren (transparency of service design) aufgenommen wurden sowie eine neue Lebenslage (Health) hinzugefügt und Adaptierungen bei den Antwortmöglichkeiten der Mystery Shopper vorgenommen wurden, ist das Ergebnis Österreichs nicht als Verschlechterung zu sehen.
Die diesjährige Platzierung wird dennoch als Auftrag verstanden, weiterhin intensiv am E-Government-Angebot der Republik zu arbeiten, um erneut eine Vorreiterrolle in Europa einnehmen zu können.
In vielen Bereichen verzeichnet Österreich besondere Erfolge: Bei der Einführung der grenzüberschreitenden eID gehört Österreich zu den Top 3. Darüber hinaus punktet die Republik bei der Handynutzungs-Freundlichkeit: 99,1 Prozent aller öffentlichen Websites sind mobil aufrufbar, womit die Republik zu den Top 5 in Europa zählt. Bei der Umsetzung der digitalen Verwaltungsservices im europäischen Vergleich befindet sich Österreich nach wie vor in einer guten Position (aktuell Platz 13 von 35 untersuchten Ländern). Österreich gilt in einigen E-Government-Bereichen als europäischer Spitzenreiter. So wurden mehrere heimische Projekte als international bedeutende Good Practice Beispiele identifiziert und vorgestellt. Dazu gehören der eImpfpass, eJOBmeeting sowie Förderungen für Unternehmen im Unternehmensserviceportal (USP) mit Methoden der Künstlichen Intelligenz und JustizOnline, Chatbot “Justitia”.
Im vorderen Bereich der Länderpositionen sind die Abstände knapp: So liegen nur elf Prozentpunkte Abstand zwischen Platz 13 (Österreich) und Platz 3 (Luxemburg). Zudem hat Österreich nach wie vor einen großen Vorsprung zu den anderen deutschsprachigen Ländern und seinen direkten Nachbarn (Deutschland, Schweiz, Tschechien, Slowakei, Polen, Ungarn, Slowenien, Kroatien).
Österreichs Ziel ist es weiterhin, eine Vielzahl der Behördengänge und Anträge digital und mobil abwickeln zu können. Die Basis dafür ist die ID Austria, die im Herbst 2022 in den Vollbetrieb übergehen soll.
Von zentraler Bedeutung ist die Partizipation am digitalen Wandel, um niemanden in der Bevölkerung zurückzulassen. So müssen bei sämtlichen Bemühungen in Richtung eines digitalen Verwaltungsservice die Bedürfnisse der vulnerabelsten Personengruppen mitberücksichtigt werden: alle Menschen sollen die Chance erhalten, ihre digitalen Kompetenzen auszubauen und von den neuen digitalen Möglichkeiten zu profitieren.
Mit dem Digitalen Aktionsplan Austria wurde daher auch ein strategisches Maßnahmenprogramm geschaffen, um am Weg zur "digitalen Verantwortungsgesellschaft" die richtigen Ziele umzusetzen und Digitalisierung bestmöglich als Innovationstreiber zu nützen.
Abrufbar ist der eGovernment Benchmark 2022 auf den Seiten der Europäischen Kommission (auf Englisch).
2021: Österreich Rang 6
Abrufbar ist der eGovernment Benchmark 2021 auf den Seiten der Europäischen Kommission (auf Englisch).
2020: Österreich belegte gleichauf mit Lettland den 3. Rang
Mit 96 Prozent der möglichen Bewertung war Österreich im Top-Level Benchmark der Nutzer/innenzentriertheit besonders gut aufgestellt. Vor allem im Bereich der Mobilfreundlichkeit gab es eine Verbesserung von 23 Prozent, die offenbar auf die Veröffentlichung der Plattform oesterreich.gv.at und der App "Digitales Amt" zurückzuführen ist. So lag Österreich im Bereich der Transparenz der Serviceerbringung mit 82 Prozent auf dem fünften Rang. Im Bereich der Cross-Border Mobility, der Zugänglichkeit von Online-Services aus dem Ausland, hatte Österreich in den vergangenen Jahren im internationalen Vergleich deutlich aufgeholt und lag im EU-Vergleich auf dem dritten Rang. Sowohl bei der grenzüberschreitenden Mobilität für Bürgerinnen und Bürger als auch für Unternehmen konnte sich Österreich um 13 bzw. 16 Prozentpunkte auf 82 Prozent bzw. 80 Prozent steigern. Der Benchmark der technologischen Schlüsselelemente für eine Online-Serviceabwicklung zeigte das stabil hohe Niveau, das Österreichs E-Government mit mittlerweile 89 Prozent erreicht hatte.
Im eGovernment Benchmark 2020 wurden auch mehrere Services Österreichs als international bedeutende Good Practices identifiziert und vorgestellt. Dazu gehören oesterreich.gv.at und die App "Digitales Amt", das in § 1a E-GovG festgeschriebene Recht auf elektronischen Verkehr als aktive Implementierung des Digital by Default Grundsatzes sowie die elektronische Zustellung über das elektronische Postfach Mein Postkorb auf dem USP und auf oesterreich.gv.at oder auf der App "Digitales Amt". Mehrere Services wurden in Zusammenarbeit mit dem im Eigentum der Republik Österreich stehenden Bundesrechenzentrum (BRZ) umgesetzt.
Abrufbar ist der eGovernment Benchmark 2020 auf den Seiten der Europäischen Kommission (auf Englisch).
2019: Österreich belegt den dritten Platz
Abrufbar ist der eGovernment Benchmark 2019 auf den Seiten der Europäischen Kommission (auf Englisch).
2018: Österreich belegte den sechsten Platz
Abrufbar ist der eGovernment Benchmark 2018 auf den Seiten der Europäischen Kommission (auf Englisch).
2017: Österreich liegt in der europäischen Spitzengruppe
Ein weiterer wichtiger Puzzle-Stein der positiven, österreichischen E-Government Platzierung sind die Non-Stop-Services. So wurde die antragslose Arbeitnehmerveranlagung oder die antragslose Familienbeihilfe erfolgreich umgesetzt.
2016: Österreich in der Gruppe der Top-Performer
eGovernment Monitor 2024: D-A-CH-Ländervergleich
der Bürgerinnen und Bürger in Österreich sind mit dem E-Government Angebot zufrieden.
der Befragten in Österreich erwarten, dass der Staat neue Technologien gezielt für eine höhere Effizienz der Verwaltung einsetzt.
57 % der befragten Smartphone Nutzerinnen und Nutzer in Österreich nutzen bereits die App „Digitales Amt“.
Die zunehmende Digitalisierung modernisiert die öffentliche Verwaltung und bietet Bürgerinnen und Bürgern eine schnelle, kostengünstige und transparente Abwicklung diverser Verwaltungsverfahren. In Österreich gibt es bereits ein breites Angebot an elektronischen Services, das laufend ausgebaut wird. Eine Evaluierung der Verwaltungsservices aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger kann wertvolle Erkenntnisse über die Zufriedenheit und das Vertrauen in den Staat aufzeigen. Der eGovernment Monitor fasst diese Ergebnisse anhand einer Online-Befragung in Österreich, Deutschland und der Schweiz zusammen.
Der eGovernment Monitor liefert seit 2010 jährlich ein umfassendes Lagebild zur Nutzung und Akzeptanz digitaler Verwaltungsangebote in Deutschland, Österreich und der Schweiz und ist eine repräsentative Studie der Initiative D21 e. V. und der Technischen Universität München, durchgeführt von Kantar. Auch 2024 zeigt die Studie, ob die digitale Transformation der öffentlichen Verwaltung bei den Bürgerinnen und Bürgern ankommt und in welchen Bereichen sich Erfolge beziehungsweise Schwachstellen abbilden. Durch die Ergebnisse der Bürgerinnen- und Bürgerbefragung lassen sich Fortschritte der digitalen Verwaltung messen sowie gezielte Maßnahmen für die Verbesserung digitaler Verwaltungsservices ableiten, um auch zukünftig nutzerorientierte Angebote entwickeln zu können.
Zentrale Themen 2024 des eGovernment Monitors umfassen die Bereiche Leistungsfähigkeit des Staates, Lagebild E-Government und Künstliche Intelligenz.
Leistungsfähigkeit und Lagebild
Das Vertrauen, das die Gesellschaft dem Staat entgegenbringt, ist stark von einer digitalen Verwaltung abhängig, die die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer erfüllt und ihnen den Alltag erleichtert. Rund 70% der Befragten (DE 70%, AT 71%, CH 72%) erwarten, dass sie die Leistungen der Verwaltung genauso einfach und bequem online in Anspruch nehmen können wie die von Privatunternehmen. E-Government bietet einen Vorteil gegenüber der analogen Verwaltung, denn durch den gezielten Einsatz neuer Technologien kann die Effizienz gesteigert werden. Die Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger mit dem E-Government-Angebot liegt in Österreich bei 74%, in der Schweiz bei 79% und in Deutschland bei 62%, wobei sich in Deutschland die Zufriedenheit verglichen mit 2023 um 4% erhöht hat.
Digitale Services können nur dann genutzt werden, wenn sie verfügbar, bekannt und leicht auffindbar sind.
Für die österreichische Bevölkerung zeichnen sich drei Aspekte für die Inanspruchnahme digitaler Verwaltungsservices aus:
- Eine zentrale Plattform (alle digitalen Verwaltungsservices an einem Ort): 42%
- Erhalt der Leistung wesentlich schneller (als analog, z. B. den Reisepass): 44%
- Personalisierung (Einmalige Dateneingabe): 38%
Der eGovernment Monitor beschreibt die digitale Nutzungslücke als das ungenutzte Potenzial der digitalen Verwaltung. Hier schneidet Österreich besser ab als Deutschland. 21% der österreichischen Bürgerinnen und Bürger decken ihren Bedarf an Behördenleistungen aktuell nicht online ab. In Deutschland ist die digitale Nutzungslücke mit 31% deutlich größer.
Die Bevölkerung ist grundsätzlich offen für digitale Services der Verwaltung, allerdings zeigt die Studie auch einen klaren Arbeitsauftrag: Die digitale Transformation muss schneller und wirkungsorientierter vorangetrieben werden.
Mobile Nutzung
Mobile Geräte werden in Österreich (80%) und der Schweiz (77%) am häufigsten zur digitalen Identifikation verwendet. In Deutschland hingegen für die Vorbereitung des persönlichen Kontaktes mit der Behörde (83%). Dass sich die Befragten in Deutschland im Vergleich seltener mit Smartphone oder Tablet ausweisen, kann auch an der moderaten Nutzungszahl des Online-Ausweises liegen. Wobei sich der Anteil der deutschen Personalausweisbesitzerinnen und Personalausweisbesitzer, die ihren Online-Ausweis tatsächlich verwenden von 14% (2023) auf 22% (2024) erhöht hat.
Die mobile E-Governement-Nutzung ist bei der jüngeren Altersgruppe deutlich höher als bei der älteren Altersgruppe. Allerdings besteht diese Kluft in allen drei Ländern und ist mit 28 Prozentpunkten in Deutschland besonders groß. In Österreich nutzen 74% der 16 bis 34-jährigen mobiles E-Government.
Digitale Identifikation
Die digitale Identität bietet den Zugang zu einer Vielzahl an Leistungen und Services der öffentlichen Verwaltung. Die ID Austria ist die Basis für andere digitale Ausweise. Nach Umsetzung des digitalen Führerscheins, des digitalen Zulassungsscheins und des digitalen Altersnachweises ist es nun auch möglich, seine Identität digital nachzuweisen. Die Nutzerzahl der App "Digitales Amt" stieg über die letzten Jahre an und erhielt 2024 durch die ID Austria einen erneuten Aufschwung. 57% der befragten Smartphone Nutzerinnen und Nutzer nutzen die App am Smartphone, das sind 19% mehr als im Jahr 2023. Ein weiterer bedeutender Treiben für den Zuwachs ist die Single Sign On-Möglichkeit.
E-Government und künstliche Intelligenz
Verwaltungsprozesse können durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz optimiert werden, dass entlastet das Personal, vor allem bei Routineaufgaben. Außerdem können Dienstleistungen besser an die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger angepasst werden. Um die erfolgreiche Einführung von künstlicher Intelligenz sicherzustellen und das Vertrauen in neue Technologien in der Bevölkerung zu stärken, ist eine transparente Kommunikation und die Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger bedeutend.
Bürgerinnen und Bürger in Deutschland wurden nach Bedenken hinsichtlich des Einsatzes von künstlicher Intelligenz in der Verwaltung befragt. Am häufigsten wurde genannt: Dass nicht geklärt ist, wer die Verantwortung für die Entscheidungen des KI-Systems trägt (45%); dass KI-Systeme Fehler machen (42%) und dass es schwer nachzuvollziehen ist, wie KI-Systeme Entscheidungen treffen (40%).
Laut dem eGovernment Monitor wissen 52% der österreichischen Befragten in etwa was der Begriff KI bedeutet und 30% können diesen erklären. Abgefragt wurde auch die Akzeptanz von KI in der Verwaltung, wobei hier der Ländervergleich ähnliche Ergebnisse liefert:
- Der Einsatz von KI wäre unter bestimmten Bedingungen in Ordnung für mich (DE: 75%, AT: 77%, CH: 76%)
-
Der Einsatz von KI wäre in jedem Fall in Ordnung für mich (DE: 11%, AT: 9%, CH: 10%)
Die Bevölkerung steht dem Einsatz von KI in der öffentlichen Verwaltung also allgemein aufgeschlossen gegenüber.
Statistik Austria: IKT in Unternehmen
2024 setzen bereits 20% der Unternehmen Künstliche Intelligenz/KI-Technologien ein. Das sind laut der Statistik Austria-Studie über den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in Unternehmen knapp doppelt so viele Unternehmen als im Vorjahr (2023: 11%). Maßgebend für den Einsatz künstlicher Intelligenz sind vor allem Unternehmensgröße und Unternehmenstätigkeiten. Anteilsmäßig nutzen mehr große als kleine Unternehmen KI-Technologien sowie mehr Unternehmen aus dem Dienstleistungsbereich als aus dem produzierenden Bereich.
Mehr als die Hälfte (65%) der Unternehmen mit KI-Nutzung setzen künstliche Intelligenz vor allem zur Texterkennung und -verarbeitung ein. Weitere beliebte Einsatzgebiete sind: Sprachgenerierung (41%), Datenanalyse (34%), Spracherkennung (29%) und Prozessautomatisierung beziehungsweise KI als Entscheidungshilfe (24%). Sehr gering ist der KI-Einsatz zur Bilderkennung und -verarbeitung (17%) sowie in autonom fahrenden Maschinen oder Fahrzeugen (6%). Mehr zur Erhebung in der Pressemitteilung 13 449-215/24.
Hier sind alle Studien (ab 2018) über den IKT-Einsatz in Unternehmen zum Download verfügbar.
Statistik Austria: IKT in Haushalten
Drei von zehn Personen in Österreich berichten, in den letzten drei Monaten vor der Befragung online auf Inhalte gestoßen zu sein, die sie als feindselig oder erniedrigend empfinden. Hass im Netz richtet sich am häufigsten gegen politische und gesellschaftliche Ansichten. Dabei sind Personen, die in sozialen Netzwerken aktiv sind, wesentlich häufiger mit derartigen Inhalten konfrontiert als Personen, die keine sozialen Netzwerke nutzen.
Knapp 95% aller Personen in Österreich zwischen 16 und 74 Jahren nutzten das Internet in den letzten drei Monaten vor der Erhebung, die von April bis Juli 2023 durchgeführt wurde. Das bedeutet eine leichte Zunahme gegenüber dem Vorjahr (+1,7%). Der mit rund 77% überwiegende Teil nutzte das Internet mehrmals täglich. Auch Social-Media-Kanäle werden von einem Großteil (63%) der Bevölkerung genutzt. Insgesamt haben rund 31% der österreichischen Bevölkerung online Inhalte wahrgenommen, die sie als feindselig oder erniedrigend gegenüber bestimmten (Personen-) Gruppen empfinden.
Mehr zur Erhebung in der Pressemitteilung: 13 184-212/23
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