Bund unterstützt Info in Gemeinden zu Digitalisierung

Digitalisierung spielt in vielen Lebensbereichen eine immer größere Rolle. Nicht alle Menschen finden sich damit gut zurecht. Der Bund weitet daher die Unterstützung mit Informationsangeboten in den Gemeinden zu Digitalisierung für Bürgerinnen und Bürger aus.

Um dem entgegenzuwirken und alle Bürgerinnen und Bürger beim Thema Digitalisierung mitzunehmen, wurde ein Digitalisierungs-Gemeindepaket von 120 Millionen Euro beschlossen.

Eine wichtige Neuerung: Zukünftig können sich Bürgerinnen und Bürger auf vielen Gemeindeämtern ihre ID Austria registrieren.

Die Auszahlung der Gelder erfolgt über die Länder, erstmals im Jahr 2025. Die Mittel sind bis 2028 vorgesehen. Pro Jahr werden 30 Millionen Euro ausbezahlt. Die Höhe der Auszahlung hängt von der Anzahl der Einwohner pro Gemeinde ab.

So erhält zum Beispiel eine Gemeinde mit 750 Einwohnerinnen und Einwohner 15.000,00 Euro, wobei etwa die Stadt Wien mit 1,95 Millionen Einwohnern
15,6 Millionen Euro bekommt.

Exemplarisch erfolgt die Auszahlung (Beispiele):

Gemeindegröße und Höhe der Mittel

  •      750 Einwohnerinnen & Einwohner           15.000 €
  •   1.500 Einwohnerinnen & Einwohner            30.000 €
  •   3.000 Einwohnerinnen & Einwohner           60.000 €
  •   6.000 Einwohnerinnen & Einwohner           75.600 €
  • 20.000 Einwohnerinnen & Einwohner         160.000 €
  • 80.000 Einwohnerinnen & Einwohner         640.000 €
  • 1,95 Mio. Einwohnerinnen & Einwohner   15,600.000 €

Mehr Unterstützung der Bürger bei der Digitalisierung

Um die Mittel zu erhalten, müssen die Gemeinden der Bevölkerung noch stärker zur Seite stehen.

Eine der Voraussetzungen ist, dass die Gemeinden den Bürgerinnen und Bürgern zukünftig als Registrierungsstelle der ID Austria zur Verfügung stehen. Bisher war das nur über das Finanzamt sowie Bezirkshauptmannschaften bzw. Magistrate möglich.
 

Insgesamt organisiert der Bund 4.500 kostenlose "Digital Überall“-Workshops in den Gemeinden, um die Bevölkerung bei der Digitalisierung zu unterstützen. Das Angebot dieser "Digitalen Kompetenzoffensive" (DKO) reicht von Grundkenntnissen mit dem Smartphone, über das "Digitale Amt" bis hin zu Workshops im Bereich Künstliche Intelligenz und Sicherheit im Internet.

Digi-Dolmetscher als Ansprechpartner für Angebote und Beratung

Alternativ können Gemeinden im Rahmen der "Digitalen Kompetenzoffensive" Digi-Dolmetscher melden, die auf kommunaler Ebene Fortbildungen und Beratungen für die Bevölkerung organisieren und als Ansprechpartner zur Verfügung stehen.

Die Digi-Dolmetscher werden in Kooperation mit dem Gemeindebund über die Bürgermeister nominiert.

Wofür Digi-Dolmetscher stehen:

  • Sie fordern für ihre Gemeinde flächendeckend Workshops an (ab 19. Juni möglich)
  • Sie haben einen schnellen Draht zur Bevölkerung und sollen die Digitalisierung so erklären, dass sie jeder versteht.
  • Umgekehrt sind sie auch für den Bund Ansprechpartner und melden, wo es in Sachen Digitalisierung zwickt und Bedarf gibt.

Alle Menschen mitnehmen

"Es ist unsere Aufgabe, alle Menschen bei der Digitalisierung mitzunehmen und ihnen diese Berührungsängste zu nehmen. Mit dem Ausbau der Unterstützung vor Ort in den Gemeinden setzen wir dazu einen weiteren Schritt."

Claudia Plakolm, Staatssekretärin für Digitalisierung, Jugend und Zivildienst
von analog zu digital

"Wir haben einen gemeinsamen Weg von ANALOG zu DIGITAL begonnen. Wir brauchen dazu alle. Dazu sind wir am START!"

Johannes Pressl, Gemeindebund-Präsident und Bürgermeister
Nützliche Initiative

"Dieses 120 Mio. Euro Förderungspaket ist EINE und WICHTIGE praktische Umsetzung für einen digitalen Übergang, bei dem jede Bürgerin und jeder Bürger mitgenommen wird. Aber es ist auch klar, dass das nur eine Maßnahme sein kann und viele weitere folgen müssen, damit niemand zurückgelassen wird – nicht heute und nicht morgen."

Ingrid Korosec, vorsitzende Präsidentin des Seniorenrats und Präsidentin des Seniorenbunds
icon

HOTLINE
Für Fragen zu den Digi-Dolmetschern steht Ihnen
unsere Digital Überall-Hotline unter 0800 400 222
von Montag bis Freitag, 09:00 bis 13:00 Uhr,
zur Verfügung.