E-Sport Veranstaltung in großem Saal mit Bühne

Breitenwirkung und Gesellschaftliche Bedeutung nehmen zu

Die Zukunft des E-Sports in Österreich

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E-Sport hat in den letzten Jahren weltweit immer mehr Anerkennung gewonnen. E-Sport ist nicht nur ein Spiel, sondern auch eine Disziplin, die Kreativität, Problemlösung, strategische Planung, soziale Kontakte, Teamarbeit und viele weitere Fähigkeiten fördert.

Was ist E-Sport?

Der Begriff E-Sport bezeichnet den professionellen Wettkampf in Computer- und Videospielen. Es geht um das Messen mit anderen in einer Disziplin, den jeweiligen Spielen im E-Sport. Diese sogenannten "E-Sport-Titel" ermöglichen einen fairen Wettkampf in Form von Turnieren und Ligen sowie die Ver-besserung der eigenen Fähigkeiten durch gezieltes Training.

Was macht E-Sport aus?

E-Sport lebt von Emotionen, von Gemeinschaft, Spiel- und Fankult(ur) und nicht zuletzt vom Wettbewerb. Diese Eigenschaften haben dazu beigetragen, dass E-Sport zu einem rasant wachsenden gesellschaftlichen Bereich geworden ist, der Millionen von Spielenden und Zusehenden auf der ganzen Welt begeistert.

Eine zentrale Rolle im E-Sport spielen Strukturen wie Ligen, Turniere und Regeln. Es gibt professionelle E-Sport-Teams, Coaches, den Management-Bereich und eine internationale Wettkampfstruktur. Diese Elemente ähneln der Struktur anderer Sportarten und zeigen die Professionalität und Organisation des E-Sports.


E-Sport-Sektor als Wachstumsmarkt

Der E-Sport-Sektor wird als stetig wachsender Markt gesehen, mit bedeutenden wirtschaftlichen Wertschöpfungspotenzialen.
Der weltweite Umsatz im E-Sport-Markt hat ein prognostiziertes Wachstum von an die 5,2 Milliarden Euro bis 2028.
Dies zeigt die wirtschaftliche Bedeutung und das immense Potenzial für die Förderung von Talenten und Innovationen.

Auch die Wirtschaft hat den E-Sport für sich entdeckt und investiert in Sponsoring, Werbung und Merchandising. Der E-Sport bietet somit neue Geschäftsmöglichkeiten und generiert Arbeitsplätze.

Erste E-Sport-Förderung in Österreich

Mit dem Startschuss für eine erste Förderung rückt die Stärkung von E-Sport als professionelle Sportart in Österreich in den Mittelpunkt.

Die Förderung zielt darauf ab, Österreich als attraktiven Standort für E-Sport-Veranstaltungen, E-Sport-Vereine und E-Sport-Unternehmen zu etablieren, um so langfristig wirtschaftliche Impulse zu setzen.

Bemerkenswert ist die zunehmende Professionalisierung der E-Sport-Szene in Österreich und die gesunde Vereinslandschaft. Immer mehr Spielende gehören einem Verein oder einer Organisation an.

Die Fördermaßnahmen sollen die Professionalisierung von E-Sport-Angeboten weiter vorantreiben und Barrieren abbauen.

Was wollen wir erreichen?

"Mehr körperlich eingeschränkte Personen für E-Sport begeistern".

Claudia Plakolm Staatssekretärin für Jugend, Zivildienst, Ehrenamt und Digitalisierung
Was wollen wir erreichen?

“Die Erhöhung des Anteils von Frauen und Mädchen im E-Sport.“

Claudia Plakolm Staatssekretärin für Jugend, Zivildienst, Ehrenamt und Digitalisierung
Was wollen wir erreichen?

“Die Vorgabe zur Einhaltung des Kodex für gendergerechtes Arbeiten im E-Sport bei Turnieren, die Empfehlung der Thematisierung von Hass im Netz und Mobbing bei Informationsveranstaltungen und die verpflichtende Angabe der Anzahl weiblicher Vereinsmitglieder und des Anteils von Frauen und Mädchen als Teilnehmer (E-Sportlerinnen) sollen erste Signale darstellen und die notwendige Datenbasis für eine Verbesserung der Geschlechterverteilung im E-Sport schaffen.“

Claudia Plakolm Staatssekretärin für Jugend, Zivildienst, Ehrenamt und Digitalisierung

Förderziele: Infrastruktur und Veranstaltungen

Die Förderungs-Ausschreibung hat zum Ziel, Österreich im E-Sport-Bereich national und international bekannter zu machen und E-Sport in Österreich zu professionalisieren.

Dazu sollen die österreichischen E-Sport-Vereine und -Verbände hinsichtlich ihrer räumlichen Infrastruktur sowie bei der Ausrichtung von nationalen und internationalen Turnieren, Veranstaltungen und Trainingscamps gefördert werden.

Zusätzliches Ziel ist die Erhöhung der Inklusion von körperlich eingeschränkten, sehbehinderten und hörgeschädigten Personen im E-Sport.

Förderbare Kosten und Umsetzung

Die Förderungen werden von der Österreichischen Forschungsförderungs-gesellschaft (FFG) abgewickelt.

  • Die Fördermittel in Höhe von 450.000 Euro sollen Projekte von E-Sport-Vereinen mit Standort in Österreich unterstützen.
  • Die förderfähigen Kosten umfassen Sach- und Materialkosten sowie Drittkosten.
  • Die Gesamtkosten eines Projekts dürfen 20.000 Euro nicht überschreiten.
  • Die Förderhöchstgrenze beträgt 80 % der Anschaffungskosten, also maximal 16.000 Euro pro Vorhaben und Verein.
  • Die Fördermittel werden als nicht rückzahlbarer Zuschuss gewährt.
  • Ausbezahlung erfolgt nach positiver Prüfung eines Endberichts ex-post.

icon Beantragung

Die erste Förderung von E-Sports ist ab sofort abrufbar.

 

Sie rückt die Stärkung von E-Sport als professionelle Sportart in Österreich in den Mittelpunkt.

E-Sport in Österreich (Marktanalysen Nielsen, Gfk)

oval 56 %

der österreichischen Bevölkerung spielen mindestens 1x pro Woche ein Computer- oder Videospiel.

oval 13 %

der österreichischen Bevölkerung konsumieren mindestens 1x pro Woche eine E-Sport-Übertragung.

oval 55 Tsd.

registrierte E-Sportlerinnen und E-Sportler in Österreich.

Meist im Sitzen ausgeführt, ist dennoch eine körperliche Beanspruchung gegeben. Die professionelle Ausübung erfordert eine mentale und körperliche Fitness. Zentrale Fähigkeiten sind Konzentration, strategisches Denken, schnelle Reflexe und Reaktionsfähigkeit.

Anforderungen der Spielenden & mehr


Körperliche Fähigkeiten

E-Sport erfordert eine hohe Präzision bei der Bedienung der Eingabegeräte – Controller, Maus, Tastatur.

Geistige Fähigkeiten

E-Sport erfordert taktisches Denken und exaktes Timing unter hohem Entscheidungsdruck.

Soziale Fähigkeiten

E-Sport erfordert hervorragende kommunikative Fähigkeiten für das oft spielentscheide Teamwork.

Im E-Sport gibt es unterschiedliche Genres (zB Echtzeit-Strategiespiele, Multiplayer-Online-Battle-Arena, Sportsimulationen, Fighting Games etc.), denen die einzelnen Titel zugeordnet werden können. Oftmals ähneln sich die Spiele in Mechanik und Prinzipien, dennoch fokussieren sich E-Sport-Profis meist auf ein einziges Spiel, um ihr Können darin zu perfektionieren. Die Beliebtheit von Genres und Spielen kann sich von Region zu Region stark unterscheiden.

Das wichtigste Merkmal im E-Sport ist der kompetitive Faktor. Nur Spiele, in denen faire Matches zwischen zwei oder mehreren Spielenden möglich sind, etablieren sich als E-Sport-Titel.

Um positive Aspekte nutzen und Risiken minimieren zu können braucht es die gemeinsame Verantwortung von Regierung, Eltern, der E-Sport-Industrie und der Gesellschaft insgesamt. Dazu gehört auch das Wissen über Themen wie Inklusion, Jugendschutz und vieles mehr.

Vor allem Jugendliche sind im E-Sport aktiv. Daher ist der Jugendschutz von großer Bedeutung.
Jugendschutz liegt in Österreich gemäß der österreichischen Bundesverfassung (Artikel 15-B-VG) in der Kompetenz der Bundesländer. Damit gibt es in Österreich keine einheitliche gesetzliche Regelung des Jugendschutzes. Es gilt daher jenes Gesetz des Bundeslandes, in dem sich die Person gerade aufhält.
Ein zentraler Punkt ist die Einhaltung der Altersempfehlungen von PEGI (Pan European Game Information, www.pegi.info). Bei den Altersempfehlungen im PEGI-System gibt es fünf Stufen, die in Form von Symbolen ausgedrückt werden.
Darüber hinaus schreiben nationale und internationale Wettbewerbe meist ein Mindestalter von 16 Jahren vor.
Die Bundesstelle für Positivprädikatisierung (BuPP) von digitalen Spielen im Bundeskanzleramt bietet Informationen zu empfehlenswerten Computer-, Konsolenspielen und Games für mobile Geräte (Smartphones, Tablets).